TV-Faschingsball 2018
Der TVW hatte im Pfarrsaal angerichtet für eine rauschende Ballnacht und zog den letzten Faschingsmuffel von der Couch. Traditionell beendete der Turnerball die Faschingssaison und die Gäste wühlten ordentlich in der Kostümkiste und reisten querbeet aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, Film- und Fernsehwelt oder aus dem tiefen Wald in die Kirchgasse.
Weit vor Beginn füllte sich der Pfarrsaal und ein griechischer Gott alias Vorsitzender Werner Hahn rückte sein Lorbeerkränzchen zurecht um die Gäste willkommen zu heißen. Unter den Masken versteckten sich die FFW Wallersdorf mit Hans Kulzer jun., die Kolpingfamilie mit Peter Weig, der Schützenring mit Benjamin Brugger, der FCW mit Freunden, der TSV Pilsting mit Daniel Ritt, Marktrat Franz Aster. Ein besonderer Gruß galt sämtlichen Abteilungen des TVW´s samt Nachwuchs, Trainern und Übungsleitern. Einige Gäste blieben aufgrund einfallsreicher Masken wohl bis weit in die Nacht unerkannt. Statt römischer Klapperl wählte Werner Hahn Turnschuhe und tanzte mit seiner Göttin Petra den ersten Walzer. Die Partyband Sixty up, bestens vertraut mit dem Geschmack der Faschingsgäste, heizte musikalisch ein. Die Stimmung stieg von Sekunde zu Sekunde und gipfelte in einem Höhepunkt beim Auftritt der Nachwuchs-, Jugend- und Erwachsenengruppen. Das Tanzparkett brannte förmlich beim Auftritt der Jugendgruppe, trainiert von Tanja Wallner. Zu dem Song „I See Fire“ sprühten die Kostüme der Mädchen optisch Funken und nur zu gerne ließen sich die Gäste in eine Reise ins Auenland aus dem Film „Der Hobbit“ entführen. Das entfachte Feuer schürte sodann die TGW Nachwuchsgruppe in „Bollywood“ von Kerstin Steer nach. Die Tänzerinnen sorgten mit kräftigen indischen Rhythmen für Furore. Mit dem staksigen Einmarsch der „Turners on Tour“ hätte man meinen können, die Glut erlischt. Aus einem alten Radio hörten die Seniorinnen in Spe langweilige Nachrichten. Doch kaum hatte sich der Sender verstellt, flogen Stricknadeln, Zeitung, Karten -und Brettspiele unter die Tische. Die Silberfüchsinnen rockten die Tanzfläche und legten für das Stimmungsbarometer jede Menge Holz nach. Je älter, desto besser: Hüfte oder Bandscheibe renkten sich automatisch ein und die ergrauten Eminenzen blühten förmlich auf. Die Frisuren hielten den wilden Tönen aus dem Radio stand. Nur die grauen Faltröcke und die biederen Blusen schleuderten die „Junggewordenen“ in die Ecke. Beim „Gangnam Style“ hielt es auch die Gäste kaum auf den Plätzen. Nach dem Ausflug in die Jugend verabschiedeten sich „die Turners on Tour“ mit dem Schlagerhit „Liebling, du kannst nicht immer 17 sein.“ Als Zugabe zum Faschingsmix tanzten alle drei Gruppen einen Flashmob. Tosender Applaus und Jubelrufe schallten aus dem Publikum. Die ersten erhitzten Gemüter löschten ihren Durst an der Bar und trafen Madame Ananas, die sich von Engel Aloisius einladen ließ. Eine Augenweide des Abends waren zudem die vielen entlaufenen Einhörner, ebenso viele Hengste wie Stuten, wobei die männlichen Feenwesen fotoscheu davon galoppierten. Zutraulicher zeigten sich die Bambis, solange die Jäger nicht in Sichtweite waren und die Zeitreisenden aus der Hippiezeit. Einmal mehr ist es dem TVW gelungen mit einem kunterbunten Schlusstupfer die Faschingssaison zu beenden. Beeindruckende Kostüme und fantasievolle Masken ließen jeden Gast zum Blickfang werden.
TEXT: Christine Schmerbeck, Landauer Zeitung
Bild zur Meldung: TV-Faschingsball 2018
Fotoserien
TV-Faschingsball 2018 (12.02.2018)
TV-Faschingsball 2018