Johannes Zierer ist bayerischer Vizemeister im Kugelstoßen
Johannes Zierer ist bayerischer Vizemeister im Kugelstoßen
Wallersdorfer Leichtathlet holt in Erding bei allen Start Top5 Platzierungen
Aufgrund der Corona-Pandemie bemühte sich der bayerische Leichtathletik-Verband eine sogenannte Late-Season abzuhalten. Mit Einhaltung strenger Hygieneauflagen, Abstandsregeln und Abweichungen vom normalen Wettkampfablauf, konnten die bayerischen Meisterschaften am ersten Septemberwochenende in Erding. Vom TV Wallersdorf konnte sich Johannes Zierer in den Wurfdisziplinen Kugel, Diskus und Speer qualifizieren. Weil aufgrund der unsicheren Lage die Trainingsplanung im Jahr 2020 schwierig war, setzte man sich vor dem Wettkampf persönliche Bestweiten als Ziel.
Am Samstag startete Johannes im Diskuswurf. Hier sollten zum Saisonhöhepunkt die 40m fallen, welche zu einer vorderen Platzierung reichen können. Die Anlage war auf dem Nebenplatz an einem öffentlichen Radweg. Viele Athleten mussten sich erst an diese Gegebenheiten gewöhnen, wodurch über die Hälfte den ersten Versuch nicht in den Sektor brachten. Darunter auch der Wallersdorfer Athlet. Anschließend steigerte sich jedoch die Qualität des Wettkampfs und Johannes überbot drei Mal das gesetzte Ziel. Beim weitesten Wurf landete das 1kg schwere Wurfgerät bei 41,60m was in der Endabrechnung den sehr guten fünften Platz bedeutete.
Nach einer dreistündigen Pause folgte das Kugelstoßen, was zugleich Johannes Paradedisziplin ist. Als amtierender Hallenmeister waren die Erwartungen groß und eine Bestätigung seiner Leistung hätte für eine Medaille gereicht. Jedoch wollte der ehrgeizige Athlet seine persönliche Schallmauer von 14m überbieten. In den ersten fünf Versuchen konnten fast alle Athleten ihre Meldeleistung bestätigen oder überbieten, was aber keine großen Überraschungen in der Reihenfolge darstellte. Johannes konnte seine persönliche Bestleistung bis dahin um 3cm steigern und lag vor dem letzten Versuch auf dem zweiten Platz. Der sechste Durchgang hatte es jedoch in sich. Bis auf einen Athleten verbesserten sich alle Athleten um teilweise fast einen Meter. Johannes wurde vom drittplatzierten Konkurrenten aus Amberg nochmal verdrängt. Dies wollte Johannes nicht auf sich sitzen lassen und setzte im letzten Versuch alles auf eine Karte. Dieser Plan ging auf und er steigerte seine persönliche Bestleistung um 99 Zentimeter auf 14,69m. Dies reichte nicht um den Favoriten aus Ingolstadt die Goldmedaille streitig zu machen, da sich an seine Siegesweite von 16,73m niemand annähern konnte. Johannes hat wie im letzten Jahr Silber gewonnen und kann mit seiner neuen Bestmarke mehr als zufrieden sein.
Somit stand am Sonntag noch der Speerwurf auf dem Programm. Hier war der Start um halb 4 Nachmittag, was eine sehr ungewohnte Uhrzeit für einen Wettkampfstart bedeutete. Das Highlight war hier, dass es der erste Start auf der blauen Bahn im Stadion war. Wie schon im Diskus sollte auch hier die 40m Marke fallen. Aufgrund schwieriger Windbedingungen wurde dieses Unterfangen jedoch nicht so einfach wie angenommen. Johannes hielt sich gut im Wettkampf, konnte jedoch nicht an das gesetzte Ziel heranwerfen. Dies sollte sich im fünften Durchgang ändern. Durch kleinere Korrekturen stand zum ersten Mal die 40 vor dem Komma und durch einen schnelleren Armeinsatz konnte er sich im letzten Versuch auf 40,84m steigern und auch hier den fünften Platz holen.
Somit steht zum Saisonhöhepunkte die Ausbeute von einer Medaille, zwei weiteren Top 5 Platzierungen und insgesamt drei persönlichen Bestleistungen, was das Trainerteam und Johannes sehr zufriedenstellte. Nun gilt es sich zu regenerieren und dann die Vorbereitung einer hoffentlich normalen Saison zu starten. Durch den Altersklassenwechsel in die Jugend muss sich Johannes nächstes Jahr nun mit zwei Jahrgängen wechseln, wobei er zum jüngeren gehört. Zudem steigern sich die Gewichte seiner Wurfgeräte.
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