Ihr Herz schlägt für die Leichtathletik-Bericht der PNP-Landauer Neue Presse
Ihr Herz schlägt für die Leichtathletik
Drei Brüder wollen im Sport hoch hinaus und feiern bereits beachtliche Erfolge
Der 1,90 Meter große und 90 Kilogramm schwere Modellathlet aus Mainz nimmt dem führenden Simon Ehammer aus der Schweiz auf dem abschließenden 1500-Meter-Lauf unglaubliche 38 Sekunden ab und landet mit 8545 Punkten nach dem Weltmeistertitel 2019 in Doha seinen zweiten ganz großen Coup.
Der 15-Jährige ist restlos begeistert, seine Augen funkeln, er ist angestachelt worden: "Wenn dann noch so viele Zuschauer da sind und dir die Wertschätzung für die Leistung geben, dann ist es beeindruckend und umso schöner. So etwas reizt mich." 100 Meter-Sprint, Weitsprung, Kugelstoßen, Hochsprung, 400 Meter, 110 Meter-Hürden, Diskuswurf, Speerwurf, Stabhochsprung und 1500 Meter – das wäre womöglich für ihn selbst in Zukunft eine Option, der es immerhin bereits in den Bayernkader geschafft hat.
"Die Vielfalt macht es spannend. Ich kann nichts so außergewöhnlich gut, alles ein wenig", gibt sich Matthias Zierer zurückhaltend und bescheiden – er ist am Überlegen. Trainer Patrick Dietlmeier glaubt jedenfalls an seinen Schützling und rät ihm, diesen Weg einzuschlagen, weg vom Spezialisten, denn "er ist breit gefächert, die Bewegungsabläufe passen, es bietet sich geradezu an. Ich traue es ihm zu, starke Leistungen zu erzielen."
Die Ergebnisse 2022 unterstreichen das Potenzial: Bayerischer Meister im Block Sprint/Sprung mit 2844 Punkten (100 Meter 11,88 Sekunden – 80 Meter Hürden 12,04 Sekunden – Hochsprung 1,64 Meter - Speerwurf 37,77 Meter – Weitsprung 5,94 Meter – DM-Qualifikation) und Bayerischer Meister im Weitsprung mit 6,22 Meter (Qualifikationsleistung für den Bayern-Kader). Dazu in Niederbayern top über 100 Meter (12,27 Sekunden), Hochsprung (1,59 Meter), Weitsprung (6,04 Meter), Kugelstoßen (12,04 Meter) und Speerwurf (37,64 Meter).
Wie weit es dann am Ende geht, das weiß keiner, aber weitere Leistungssprünge des Leichtathletik-Talentes sind in den kommenden Jahren wahrscheinlich, wenn alles perfekt zusammenpasst – die sportlichen Rahmenbedingungen, die persönliche Entwicklung und er von schweren Verletzungen und Krankheiten verschont bleibt. Und selbstverständlich: Ohne Trainingsfleiß wird’s nichts. Aber Matthias Zierer weiß eigentlich schon, worauf es ankommt, was zu tun und notwendig ist, um abliefern zu können: "Vor wichtigen Wettkämpfen trainieren wir täglich, dreimal hier in Wallersdorf, in der Schule und fahren außerdem Zusatzschichten bei anderen Vereinen, wie in Landshut und Plattling."
Wir, das sind Matthias und seine Brüder, beide ebenfalls sehr gute Leichtathleten. Johannes ist 17, hat in diesem Jahr hervorragende Resultate erzielt, er performt in erster Linie mit der Kugel: 2. Platz bei den Bayerischen Meisterschaften mit 13,77 Meter, 2. Platz bei den Südbayerischen Meisterschaften 14,12 Meter sowie Niederbayerischer Meister (13,87 Meter) und Zweiter auf Bezirksebene mit dem Speer (33,97 Meter).
Christoph ist mit 14 der Jüngste, der sich auf Diskus und Kugel fokussiert hat, er hat 2022 überzeugt: Niederbayerischer Meister Block Wurf mit 2372 Punkten, Niederbayerischer Meister Kugelstoßen mit 12,43 Meter, Niederbayerischer Meister Diskuswurf mit 30,32 Meter sowie jeweils Sechster bei der Bayerischen Meisterschaft Kugelstoßen (11,54 Meter) und Diskuswurf (30,83 Meter).
Mit Beginn der Grundschule, also vor elf Jahren, hat alles angefangen, seitdem betreibt Johannes Leichtathletik, Matthias und Christoph haben nachgezogen und sie haben es bis heute noch keinen einzigen Moment bereut. Es bereitet ihnen nach wie vor Spaß, sie wollen vieles nicht missen, im Verein und darüber hinaus. "Es sind gute und bleibende Freundschaften auf Wettkämpfen entstanden. Jeder zeigt Respekt vor dem Kontrahenten und freut sich für den anderen. Es ist bei der Europameisterschaft gut zu sehen gewesen, wie die Athleten miteinander umgehen."
Genauso gut verstehen sich die Brüder Johannes, Matthias und Christoph. "Wir halten zusammen und stehen füreinander ein. Das haben wir von unseren Eltern mitbekommen. Ihnen haben wir alles zu verdanken."
Papa Michael und Mama Franziska haben ihre drei Jungs immer unterstützt, leisten Fahrdienste, sind bei den Wettkämpfen dabei, haben bislang sämtliche Schritte ihrer Sprösslinge begleitet. Mit Sicherheit auch die nächsten, egal welchen Stellenwert das Event hat, eine Kreismeisterschaft oder Deutsche Meisterschaft.
Wie im vergangenen Jahr, als Matthias auf der DM Block Sprint/Sprung der Altersklasse Jugend M14 in Markt Schwaben seine wichtige Erfahrungen im Kreis der nationalen Elite gesammelt hat und mit 2586 Punkten Rang 17 belegt hat. Weitere sollen folgen, immer ein wenig mehr – höher, weiter, schneller!
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